Climate Transparency Workshop in Buenos Aires: Klimapolitik und die G20 Agenda Argentiniens
Am 28. November 2017, zwei Tage vor der Verkündung der G20-Agenda Argentiniens, organisierte die Fundación de Ambiente y Recursos Naturales (FARN), Partner von Climate Transparency, gemeinsam mit dem internationalen Sekretariat der Initiative (HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform) einen Experten-Workshop in Buenos Aires. Vertreter aus der argentinischen Regierung sowie von Nichtregierungsorganisationen, Think Tanks und dem Privatsektor diskutierten die Herausforderungen und Chancen der Klimapolitik unter der G20-Präsidentschafts Argentiniens.
Enrique Maurtua Konstantinidis (FARN) und Hannah Schindler (internationales Sekretariat von Climate Transparency) präsentierten den Brown to Green Report, der die Klima-Performance der G20-Staaten vergleicht, mit einem Fokus auf Argentinien. Während Argentinien im internationalen Vergleich im Bereich Erneuerbare Energien gut abschneidet, ist der nationale Klimabeitrag (NDC) des Landes nicht ambitioniert genug, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Das Land hat bisher keine Strategie zur langfristigen Emissionsminderung entwickelt und investiert weiterhin stark in die Exploration und Förderung von Öl und Gas.
Anschließend gaben Matias Almag des Außenministeriums Argentiniens und Enrique Maurtua Konstantinidis ein Briefing zu den Ergebnissen des G20-Gipfels im Hamburg sowie der Klimakonferenz in Bonn dieses Jahr (COP23). Die Beteiligung der USA auf der Klimakonferenz wurde als konstruktiv bewertet; sie wird auch entscheidend für den G20-Prozess im kommenden Jahr sein. Gleichzeitig werden die Ergebnisse des G20-Gipfels in Argentinien nächstes Jahr, der nur zwei Tage vor der COP24 stattfindet, von erheblicher politischer Relevanz für die internationalen Klimaverhandlungen sein.
Auf dem darauffolgenden Podium diskutierten Carlos Gentile (Unter-Staatssekretär des argentinischen Umweltministeriums und Leiter der G20 Climate Working Group), Julio Rosales (Labour20), Rodrigo Rodrìguez Tornquist (Asociaciòn SusterntAR) und Ramiro Fernández (Foundation20) verschiedene Optionen der Klimapolitik und Herausforderung unter der argentinischen G20-Präsidentschaft. Carlos Gentile betonte die Besonderheit dieser G20-Präsidentschaft: Zum ersten Mal findet der G20-Gipfel in einem lateinamerikanischen Land statt und diskutiert somit eine Agenda mit Schwerpunkt Entwicklung – Ernährungssicherheit, Infrastrukturentwicklung und die Zukunft der Arbeit. Im Bereich Klimawandel wird Argentinien sich auf Themen fokussieren, die konsensfähig sind:
- Klima-resiliente und nachhaltige Infrastrukturentwicklung und Beschäftigung im grünen Sektor
- Langfriststrategien zur treibhausgasarmen Entwicklung (2050-Pläne)
- Finanzierung der nationalen Klimabeiträge
Mehr Informationen unter http://www.climate-transparency.org/event-climate-change-and-the-g20-agenda-of-argentina