Climate Transparency: Brown to Green Forum diskutiert Klimaschutz der G20-Staaten
BERLIN – 26. Januar 2017. Die deutsche G20 Präsidentschaft bietet eine einmalige Gelegenheit, ambitionierten Klimaschutz voranzutreiben. Die G20 kann ein deutliches Signal zur Implementierung des Pariser Klimaabkommens senden und u.a. Schritte zur Abschaffung von Subventionen fossiler Brennstoffe, zur Integration von Klimarisiken in die Finanzmarktregulierung und zur Verlagerung der Investitionen in kohlenstoffarme Technologien anstoßen.
Auf dem Brown to Green Forum in der französischen Botschaft diskutierten hochrangige Vertreter aus G20-Staaten, wie ambitionierte Klimapolitik in G20-Staaten vorangetrieben werden kann. Nach einer Eingangsrede von Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, und einer Videobotschaft von Ségoléne Royal, Französische Ministerin für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie, eruierte das erste Panel verschiedene Handlungsoptionen der G20 und setze sich dabei insbesondere mit der Rolle des Finanzsektors bei der Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft auseinander. Thomas Courbe, Ministerium für Wirtschaft und Finanzen Frankreich, betonte die Rolle der G20 in der Offenlegung von Klimarisiken, der Ausweitung eines Marktes für grüne Anleihen und der Etablierung eines Kohlenstoffpreises. Ähnlich, forderte Christian Schubert von BASF und stellvertretender Leiter der Business20 Klima-Task Force eine ‚G20 Carbon Pricing Platform‘. Eva Kracht, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, wies auf die zunehmenden Verflechtungen zwischen der Implementierung des Paris Abkommens und Wirtschaftswachstums und sozialer Gerechtigkeit hin. Jiang Kejun vom Energy Research Institut in China thematisierte die neue internationale Führungsrolle von China im Klimabereich, die die chinesische Regierung eine Woche zuvor auf dem Wirtschaftsgipfel in Davos bekräftigt hatte.
Im zweiten Teil des Forums stellten Gerd Leipold, Direktor Climate Transparency, und Jan Burck, Germanwatch e.V., anhand von unabhängigen, vergleichbaren und umfassenden Daten auf, wie weit der Umbau von der fossilen zur grünen Wirtschaft in den einzelnen G20-Staaten fortgeschritten ist. Im Anschluss verglichen Partner von Climate Transparency aus verschiedenen G20-Staaten nationale Herausforderungen und Lösungsansätze: Andrew Marquard, Energy Research Centre, University of Cape Town, Südafrika; William Wills, Centro Clima, Brasilien; Swati Agarwal, The Energy and Resources Institute, Indien; Jorge Villarreal, Iniciativa Climática de Mexico, Mexiko; Fabby Tumiwa, Institute for Essential Services Reform, Indonesien.
Abschließend stellte Ana Di Pangracio der Fundación Ambiente y Recursos Naturales in Argentinien die Weichenstellungen der Argentinischen G20 Präsidentschaft 2018 vor.
Das Brown to Green Forum wurde von Climate Transparency gemeinsam mit der Französischen Botschaft in Deutschland und der Stiftung Mercator organisiert.
Mehr Informationen können Sie dem Bericht zum Brown to Green Forum auf der Climate Transparency Website entnehmen.