Laudatio von Gesine Schwan auf den Max-Dortu Preisträger IUVENTA

Am 22.07.2019 wurde in Potsdam der Max-Dortu-Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie an die Organisation IUVENTA – Solidarity at Sea verliehen (siehe http://www.max-dortu-preis.de/).

Die Laudatio auf den diesjährigen Preisträger hielt die Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform Gesine Schwan. Die Mitglieder der IUVENTA haben zwischen 2016 und 2017 mehr als 14.000 Menschen im Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet bevor ihr Schiff 2017 von italienischen Behörden beschlagnahmt wurde.

Nicht nur für die IUVENTA, sondern generell sind die Bedingungen für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer sehr schwierig geworden. Das liegt auch daran, dass sich die Mitgliedstaaten der EU nicht auf eine verbindliche Verteilung der Ankommenden innerhalb der Europäischen Union einigen können. Zur Überwindung dieser politischen Blockade hat die HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform schon vor geraumer Zeit einen Vorschlag erarbeitet. Anstatt einer obligatorischen Verteilungsquote könnte die EU auf eine freiwillige Aufnahme durch europäische Kommunen setzen, die dafür im Gegenzug nicht nur Mittel für die Kosten von Aufnahme und Integration zur Verfügung gestellt bekommen würden, sondern auch zusätzliche Mittel für Investitionen in ihre eigene Infrastruktur (lesen Sie dazu mehr hier).

In ihrer Laudatio hob Gesine Schwan den wichtigen Beitrag von IUVENTA und Jugend Rettet für die Europäische Demokratie hervor. Ihr Einsatz, nicht nur in Wort und Schrift, sondern mit ihrer ganzen Person, sei eine großartige Ermutigung und zeige, dass Ideale nicht überflüssig, sondern lebensnotwendig seien (lesen Sie die vollständige Laudation hier). Der Preis wurde vom Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert und Jurymitglied Prof. Dr. Julius H. Schoeps überreicht.