Trialog: Teilnehmer*innen aus Wissenschaft und Praxis diskutierten über Zuwanderung nach Berlin
Zuwanderung nach Berlin: Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für die wachsende Stadt? Über dieses Thema diskutierten am 04. Oktober 2018 64 Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis auf Einladung der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform und der Technischen Universität Berlin. Gesine Schwan, Moderatorin des Trialogs und Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform betonte: „Integration kann nur partnerschaftlich und im Miteinander gelingen. Am besten geschieht das vor Ort, als Teil kommunaler Entwicklung und auf der Basis der beratenden Teilhabe von Unternehmen, der organisierten Zivilgesellschaft und der Wissenschaft.“
Von Seiten der Politik & Verwaltung sprach der Berliner Staatssekretär Daniel Tietze darüber, dass die Berliner Vielfalt als Chance genutzt werden solle und Diskriminierung keinen Platz finden dürfe. Von Seiten der Wirtschaft betonte Elisabeth Bartke vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag das Engagement vieler Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen und plädierte für eine bundeseinheitliche und transparente Anwendung der Ausbildungsduldung, der so genannten 3+2-Regelung. Für die organisierte Zivilgesellschaft ergänzte Dr. Emilia Roig vom Centre for Intersectional Justice, es bedürfe einen Zugang zum Arbeitsmarkt und eine gerechte Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, damit Menschen als gleichwertig behandelt würden – kulturelle Integration passiere dann automatisch.
Wie Wissenschaft mit der Stadtgesellschaft zur Lösung von aktuellen Herausforderungen beitragen kann, diskutierten die Trialog-Teilnehmer*innen unter anderem in den Bereichen Bildung, Entrepreneurship, digitale Informationsvernetzung und partizipative Gestaltung von Stadträumen der Vielfalt. Dr. Maren Borkert von der TU Berlin resümierte: „Gute gemachte Wissenschaft liefert robuste Informationen, wie wir die positiven Effekte der Zuwanderung für die Gesellschaft nutzbar machen können. Damit Zuwanderung ihr Potential entwickeln kann, bedarf es neuer Ansätze für die digitalisierte Arbeitswelt und der Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft.“
Fotos: © TU Berlin / Felix Noak
Die Trialog-Teilnehmer*innen
Daniel Tietze
Elisabeth Bartke
Dr. Emilia Roig
Dr. Maren Borkert
Moderatorin Prof. Dr. Gesine Schwan