Das Energiesystem wird in vielen Bereichen immer dezentraler. Neben den wenig 100 Kraftwerken, die Deutschland früher versorgt haben, sind mittlerweile viele kleine Erzeuger entstanden. Ob bei Photovoltaik-Dachanlagen oder Windkraftanlagen – die Erzeuger sind meist Genossenschaften oder Privatpersonen, sogenannte „Prosumer“. Während einige hinsichtlich dieser Entwicklung die neuen Chancen zur Beteiligung hervorheben, weisen andere auf die höheren Kosten eines dezentraleren Energiesystems hin.
Die Fragen, wie unser Energiesystem 2050 aussehen soll und wie die Entwicklungen des Energiesystems in eine dezentralere oder zentralere Richtung – mit Blick auf Gesamtkosten, Akzeptanz oder Arbeitsplätze – zu bewerten sind, diskutierten Fachleute des Akademienprojektes „Energiesysteme der Zukunft“ gemeinsam mit Stakeholdern aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft beim neunten Trialog zur Energiewende. Die ganztägige Dialogveranstaltung fand am 28. Mai 2018 im Allianz Forum Berlin statt und wurde von der Berlin Governance Platform veranstaltet.