Multi-Akteurs-Netzwerke sind Partnerschaften von Akteuren aus Regierungen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft auf nationaler oder internationaler Ebene zur Adressierung von Herausforderungen, die eine Zusammenarbeit der entsprechenden Stakeholder voraussetzen. Die Netzwerke sind durch einen gewissen Grad an Institutionalisierung gekennzeichnet.
Kontakt: Sebastian Wegner
Die Vereinten Nationen weisen mit der Verabschiedung der Agenda 2030 und der Verkündung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) auf die hohe globalgesellschaftliche und interdisziplinäre Komplexität sowie den akuten Handlungsbedarf hin. Mit dem Entwicklungsziel 17 „Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen“ unterstreichen sie die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit.
Hierbei spielen Partnerschaften verschiedener Akteure auf nationaler und internationaler Ebene eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hilfe können Herausforderungen adressiert werden, die ein Akteur allein nicht lösen kann. Durch die Zusammenarbeit werden Problemlösungskapazitäten und die Legitimität nationaler wie transnationaler Governance verbessert. Der Fokus liegt auf gemeinwohlorientierten Lösungen einer gesellschaftlichen Herausforderung.
Die Zusammenarbeit kann hier durch einen unterschiedlichen Grad von Einbeziehung von Akteuren aus unterschiedlichen Gruppen (Regierung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft) und durch einen gewissen Grad an Institutionalisierung gekennzeichnet werden. Dies soll ermöglichen, dass alle beteiligten Akteure gleichberechtigt teilnehmen und zur Lösung beitragen können.
Wissensnetzwerke dienen hauptsächlich dem Austausch und der Verbreitung von Wissen und Erkenntnissen zu einem bestimmten Thema sowie zur vorstaatlichen Politikberatung. Dabei kommen unterschiedliche Wissensquellen von Praktikern, Zivilgesellschaft, Unternehmen und staatlichen Institutionen – meist aus verschiedenen Ländern – zusammen, um Expertise zusammenzutragen und Erkenntnisse voranzubringen.
Standardisierungsnetzwerke streben freiwillige Standards in Bereichen an, in denen keine verbindlichen oder nur unzureichende Regularien vorhanden sind. Denkbar sind Zertifizierungen, Verhaltenskodizes, aber auch transparente Veröffentlichungen von Informationen in einem bestimmten Bereich.
Aktionsnetzwerke sind auf die Umsetzung von Projekten fokussiert. Einige Netzwerke beschäftigen sich beispielsweise mit der Finanzierung von Projekten oder der Setzung verbesserter Rahmenbedingungen; andere spezialisieren sich auf die Durchführung von Trainings in bestimmten Themenfeldern.
Mit unserer langjährigen Erfahrung zu Multi-Akteurs-Netzwerken leisten wir Beiträge zu den unterschiedlichen Phasen solcher Netzwerke auf nationaler und internationaler Ebene.
Wir starten selbst Multi-Akteurs-Netzwerke um notwendige Änderungen anzustoßen. Hierbei legen wir Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz, der auf die Zielstellung angepasst ist. Themen wie Identifikation und Einbindung von relevanten Akteuren, Governance, interner Zusammenarbeit und externer Kommunikation stehen im Zentrum erfolgreicher Netzwerke oder Partnerschaften.
Basierend auf unseren Erfahrungen bieten wir anderen Netzwerken und Partnerschaften Beratung zu den Themen Strategie, Zusammenarbeit und Governance sowie Evaluation an.