Re:Match im zweiten Jahr: neue Matching- und Relocation-Phase erfolgreich umgesetzt

Good afternoon, dear [Re:Match-Team]! We [arrived yesterday and we] are fine. Today the children and I went to the migration service and filled out all the documents […]. We made an appointment at Job Center on […]. They’ve arranged for us to be paid money starting today. In 2 weeks there will be further steps to register and find doctors. And my deep gratitude to [the Re:Match coordinator]! […] everything happens as planned! We are very happy and very grateful to you!

Diese herzliche Nachricht einer ukrainischen Familie, die vor wenigen Tagen in einer deutschen Kommune willkommen geheißen wurde, zeigt, dass Re:Match erfolgreich funktioniert. Im letzten Jahr hat die Berlin Governance Platform mit Re:Match die Relocation via Matching von Schutzsuchenden in Kommunen pilotiert und anschließend die Verfahren und den Algorithmus basierend auf den gesammelten Erfahrungen weiterentwickelt. In der zweiten Projektphase haben jetzt erneut 7 deutsche Kommunen 59 ukrainische Schutzsuchende willkommen geheißen, nachdem unser Algorithmus die besten verfügbaren Matches zwischen Städten und Schutzsuchenden berechnet hat.

Innovative und solidarische Relocation – Re:Match zeigt den Weg

Bereits im zweiten Jahr zeigen wir gemeinsam mit  beteiligten deutschen Städten, dass es eine innovative und funktionierende Alternative zur herkömmlichen Praxis der Verteilung und Aufnahme von Schutzsuchenden gibt. Damit wurden nun insgesamt 137 ukrainische Schutzsuchende in fünf Kohorten in acht deutsche Kommunen nach ihren Bedarfen, Kapazitäten und Präferenzen gematched und relocated. Im Unterschied zur Pilotphase waren dieses Mal mehr Kinder sowie mehr Menschen mit besonderen Schutzbedürfnissen dabei. Fünf der sieben Kommunen waren bereits im letzten Jahr Projektpartner, zwei Kommunen haben sich Re:Match – überzeugt von unseren Ergebnissen der Pilotphase – neu angeschlossen.

Kooperation für mehr Transparenz

Dieses Jahr arbeitete Re:Match mit dem Warschauer Büro von Right2Protection zusammen, einer führenden Menschenrechtsorganisation in der Ukraine (mehr Infos zu R2P und unserer Zusammenarbeit hier). Gemeinsam informierten wir Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg Schutz suchen, über die von uns gebotene Möglichkeit einer direkten Relocation in deutsche Kommunen. Die Erfahrungen aus der Pilotphase 2023 haben uns gezeigt, wie wichtig dabei umfassende Aufklärung über den gesamten Prozess ist, dazu gehören auch genaue Erklärungen zum Algorithmus und zum Matchingverfahren. Daher legten wir auch in diesem Jahr wieder großen Wert auf Transparenz und Information und konnten damit das Vertrauen und die Verbindlichkeit von Schutzsuchenden weiter stärken.

Der Grundstein für Aufnahme und Integration ist gelegt

Auf die eingangs genannte Nachricht folgten weitere ähnliche Nachrichten von teilnehmenden Schutzsuchenden. Alle sind mittlerweile gut und sicher in den Kommunen angekommen und werden dort willkommen geheißen. Solche Rückmeldungen freuen unser Team sehr – sie beweisen, dass unser Matching funktioniert und dass die bereitgestellten Informationen die ersten Schritte der Aufnahme und Integration tatsächlich unterstützen können.

Wir sind stolz auf das Erreichte und danken allen Beteiligten – Kommunen, Partner und Schutzsuchenden – für ihre Unterstützung und Zusammenarbeit. Mit dem Ziel, eine Skalierung zu ermöglichen, wird die Evaluation des zweiten Jahres in die Weiterentwicklung des Matching-Verfahrens fließen. Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft für Schutzsuchende und innovative Möglichkeiten für europäische Kommunen.

Re:Match Ergebnisse nach sechs Monaten: Von der Ankunft zur Zugehörigkeit

Re:Match hat mit der erfolgreichen Pilotierung der individualisierten und bedarfsorientierten Relocation von Schutzsuchenden via Algorithmus-basiertem Matching einzigartige Expertise erworben.
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