Der Wohnungsmarkt in Berlin ist aktuell angespannt. Es werden zu wenig neue Wohnungen gebaut, Sozialwohnungen fallen aus der Zweckbindung, geeignete Grundstücke werden zur Mangelware und die Mieten steigen kontinuierlich. Fast alle Menschen in Berlin, die auf der Suche nach einer Mietwohnung sind, betreffen die Konsequenzen. Geflüchtete Personen spüren sie besonders stark. Sie suchen oft jahrelang nach Wohnraum und harren währenddessen in oftmals überfüllten Unterkünften aus.
Mit unserem Projekt möchten wir den Ursachen für die problematische Wohnungssituation für Geflüchtete in Berlin genauer auf den Grund gehen. Dafür sprechen wir mit Menschen aus der Politik, aus der Verwaltung, aus der Zivilgesellschaft und der (Immobilien-)Wirtschaft. Selbstverständlich beziehen wir auch Mitarbeitende und Bewohner:innen in den Unterkünften in die Diskussion mit ein. Denn eins ist klar: So, wie es jetzt ist, ist kaum jemand mit dem Status Quo zufrieden.
Durch Hintergrundgespräche, Interviews und Besuchen vor Ort sammeln wir Perspektiven und Ideen. Im Anschluss laden wir ein zu Workshops und einem Trialog, bei denen wir Vertreter:innen aus allen Sektoren an einem Tisch zusammen bringen. Hier entsteht nicht nur ein Raum für den Austausch, sondern auch für das Entwickeln ganz neuer Lösungsstrategien. Diese Strategien teilen wir wiederum mit politischen Entscheidungsträger:innen und mit der Öffentlichkeit. Denn letztlich sind wir überzeugt, dass wir alle neue Wege gehen müssen, wenn sich auf dem Wohnungsmarkt etwas zugunsten von Geflüchteten ändern soll.
Das Projekt wird gefördert von der Open Society Foundation.
Melden Sie sich gerne bei uns per E-Mail: jkaesemann[at]governance-platform.org
„Selbstbestimmt zu wohnen und sich ein Zuhause zu schaffen, ist eine wichtige Grundlage, um in Berlin Fuß zu fassen. Umso schlimmer, dass vielen Geflüchteten dieser Wunsch aktuell nicht erfüllt werden kann. Mit Blick auf die Zukunft, in der vermutlich noch deutlich mehr Menschen in Berlin eine neue Heimat finden wollen, braucht es dringend langfristige Lösungen, bei denen alle mitziehen.“