Um der festgefahrenen Asyl- und Migrationsreform der EU einen neuen Schwung zu verleihen, arbeiten wir an europaweiten strategischen Partnerschaften zwischen zivilgesellschaftlichen Initiativen und kommunalen Akteur*innen, die gemeinsam über den Tellerrand schauen und sich in der europäischen Öffentlichkeit mithilfe innovativer Lösungsvorschläger für eine progressive, solidarische und pragmatisch orientierte EU-Migrationspolitik einsetzen.
From The Sea To The City (FSTC) ist ein europäisches zivilgesellschaftliches Netzwerk, das aus mehreren NGOs und politischen Basisinitiativen besteht. FSTC wurde Ende 2019 mit dem Ziel gegründet, Kräfte zu bündeln und einen grundlegenden Wandel der EU-Migrationspolitik zu fördern, der die Menschenrechte von Geflüchteten sowie die willkommenheißenden Kommunen in den Mittelpunkt stellt. Neben der Berlin Governance Platform wird die Arbeit des Netzwerks auch von Organisationen wie Mediterranea, einer Seenotrettungsorganisation aus Italien, und Europe Must Act mitgeprägt. Alle teilnehmenden Organisationen und Initiativen sind im Bereich Migration und Antirassismus tätig und haben gemeinsam eine Vision der europäischen Migrationspolitik, in der die europäischen Städte und Kommunen als wichtige Governance-Stakeholder eine Schlüsselrolle spielen sollten. From The Sea To The City bietet einen Austauschraum für Wissen, Kontakte und Advocacy-Strategien, um auf die Kommunen zuzugehen und sie dabei zu unterstützen, eine aktive Rolle in der EU-Entscheidungsfindung zum Thema Migration einzunehmen.
Das Netzwerk hat im Juni 2021 die europäische Konferenz der progressiven Kommunen in Palermo mitorganisiert, auf der die Internationale Allianz der Sicheren Häfen (IASH) gegründet wurde. Dabei handelt es sich um eine europaweit tätige kommunale Allianz, die sich für ein Mitspracherecht der europäischen Kommunen bei den Entscheidungen über die zukünftige Ausrichtung des EU-Migrationssystems zum Beispiel in der Frage der Aufnahme- und Relocation-Programme einsetzen möchte. From The Sea To The City begleitet dieses Vorhaben aus der zivilgesellschaftlichen Perspektive aktiv mit.
2019 – 2023
Schöpflin Stiftung, Fund Action
Giulia Fellin, Alina Lyapina