Im Spätsommer und Herbst 2022 wurden in Zusammenarbeit mit der Berlin University Alliance (BUA) drei Trialoge im Rahmen der „Grand Challenge Social Cohesion“ Initiative der BUA veranstaltet. Das Projekt entstand im Rahmen des Schwerpunktbereichs Fostering Knowledge Exchange der BUA.
Im Fokus stand der transdisziplinäre Austausch von 6 Exploration Projects on Social Cohesion mit Stakeholdern der Berliner Stadtgesellschaft. Ziel war es außerdem, die Herausforderungen der sogenannten Grand Challenge Social Cohesion mit der Berliner Stadtgesellschaft zu spezifizieren und die Anwendung und mögliche Weiterentwicklung der Forschungsergebnisse mit und für die Berliner Stadtgesellschaft zu präzisieren.
Für ein funktionierendes Zusammenleben und um gesellschaftlichen Spaltungen vorzubeugen, ist eine Kommunikation und eine Verständigung zwischen unterschiedlichen Gruppen und Interessensgemeinschaften unabdingbar. Im Hinblick auf diese vorhandene und gewollte Vielfalt wurde bei diesem Trialog diskutiert, wie sozialer Zusammenhalt entsteht und erhalten werden kann. Gleichzeitig wurden aktuelle Herausforderungen in den Blick genommen.
Leitfragen der Veranstaltung waren:
Stabile und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Bürger*innen und den politischen Institutionen sind eine Voraussetzung für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hier spiegelt sich eine positive Verbundenheit mit dem Gemeinwesen und Akzeptanz für die gesellschaftliche Grundordnung wider. Des Weiteren sind für die produktive Auseinandersetzung miteinander eine offene Haltung gegenüber anderen Positionen und Strukturen für weitere Bürgerbeteiligung notwendig. Ausgehend davon wurde beim Trialog „Recht, Partizipation und soziale Teilhabe“ diskutiert, welche Rolle Möglichkeiten der Partizipation für den sozialen Zusammenhalt spielen. Gleichzeitig wurde die Bedeutung der Gesetzgebung für die Möglichkeit von Beteiligung debattiert.
Leitfragen der Veranstaltung waren:
Sozialer Zusammenhalt ist eng mit Ungleichheit und Anfälligkeiten in Ernährungssystem und ernährungsbezogenen Gesundheitsfragen verknüpft, unter anderem durch un/gleichen Zugang zu sicheren, gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln, un/faire Arbeitsbedingungen, un/gleiche Ernährungsstile und Essen als Teil sozialer Identitäten. Um sozialen Zusammenhalt zu sichern, scheint eine nachhaltige und gerechte Transformation des Ernährungs- und Gesundheitswesens dringend notwendig zu sein – die konkrete Gestaltung dessen und der Weg dahin aber bedürfen weiterer Aushandlung.
Leitfragen für diesen Trialog waren:
Grundlage für die Themenfindung und Ausgestaltung der Trialog-Reihe war die Visualisierung des Forschungsfelds Sozialer Zusammenhalt in Berlin, der sogenannte „Forschungsatlas Sozialer Zusammenhalt“, welcher mittels qualitativer Interviews 2021 entstand. Alle Trialoge der Reihe wurden in einem digitalen Diskussionsatlas dokumentiert, den Sie hier abrufen können.