Climate Transparency
Um die Folgen des globalen Klimawandels zu minimieren, ist eine schnelle Dekarbonisierung durch ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen von Staaten unabdingbar.
Die Umsetzung des Pariser Abkommens und die Analyse der nationalen Klimabeiträge (NDCs) erfordern ein transparentes Monitoring System. Erhöhte Transparenz von Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere durch unabhängige evidenzbasierte Assessments, kann zur Bewusstseinsstärkung und erhöhtem Handlungsdruck beitragen.
Eine schnelle Dekarbonisierung erfordert eine starke Führungsrolle von Regierungen – die G20, verantwortlich für ca. 80% der globalen Treibhausgase, ist hier die wichtigste Ländergruppe. Die deutsche G20 Präsidentschaft bietet eine einmalige Gelegenheit, ambitionierten Klimaschutz voranzutreiben. Argentinien und Indien, die die G20 Präsidentschaft 2018 und 2019 innehaben werden, können die Anstrengungen im Bereich Green Finance und Klimaschutz der chinesischen und deutschen Präsidentschaft fortsetzen.
Zivilgesellschaft, Medien, Unternehmen und die Wissenschaft tragen zum Wandel auf nationaler Ebene bei. Während Industriestaaten eine historische Verantwortung tragen, ihre Emissionen stark zu reduzieren, sind schnelle Transformationen in Schwellenländern und ihre politische Führung – gerade in Zeiten einer geschwächten Führungsrolle der USA und EU in der Klimapolitik – von gleicher Bedeutung.
Glaubwürdigkeit von Klima-Assessments verbessern
Gemeinsames Handeln verlangt gemeinsame Referenzrahmen und Transparenz. Um dies zu erreichen, vereint Climate Transparency die wichtigsten Klima-Assessments und Expertise verschiedener Institutionen aus G20 Ländern in dem jährlich erscheinenden „Brown to Green Report“. Gemeinsam zeigen Experten anhand von unabhängigen, vergleichbaren und umfassenden Daten auf, wie weit der Umbau von der fossilen zur grünen Wirtschaft in den einzelnen G20 Ländern fortgeschritten ist. Der Bericht enthält anschauliche Informationen zu Emissionsminderung, Vulnerabilität und Finanzen.
Einfluss von Assessments auf Klimapolitik steigern
Mithilfe dieser Informationen möchte Climate Transparency das Bewusstsein auf nationaler und internationaler Ebene stärken und den Handlungsdruck bei politischen Entscheidungsträgern und einflussreichen Akteuren aus der Zivilgesellschaft und dem Finanzsektor zu erhöhen. Informationsveranstaltungen, Workshops, Medienarbeit sowie gezielte Briefings in verschiedenen G20 Ländern sollen die nationale Klimadebatte über den internationalen Vergleich anregen.
Partner und Geldgeber (Stand Februar 2017)
Centro Clima (Brasilien), Climate Analytics (Deutschland), Energy Research Center (Südafrika), Energy Research Institute (China), Fundación Ambiente y Recursos Naturales (Argentinien), Germanwatch e.V. (Deutschland), Initiativa Climática de México (Mexiko), Institute for Essential Service Reform (Indonesien), Institute for Sustainable Development and International Relations (Frankreich), NewClimate Institute (Deutschland), Overseas Development Institute (Großbritannien) and The Energy and Resources Institute (Indien).
Unterstützt wird die Initiative u.a. von ClimateWorks Foundation, European Climate Foundation, Stiftung Mercator und der Weltbank.
Mehr zu Climate Transparency unter: www.climate-transparency.org
Publikationen
- Climate Transparency Report 2021
- Climate Transparency Report 2020
- Brown to Green Report 2019: The G20 transition towards a net-zero emissions economy
- Managing the phase-out of coal: a comparison of actions in G20 countries
- Brown to Green Report 2018: The G20 transition to a low-carbon economy
- Briefing paper: Climate action under Argentina’s G20 Presidency
- Paper release: Financing the transition from brown to green
- Brown to Green Report 2017: The G20 transition to a low-carbon economy
- G20 Climate Action 2015 – A Turning Point?
- Brown to Green – Assessing the G20 transition to a low-carbon economy