Kommunale
Entwicklungsbeiräte

Wir bringen in Kommunalen Entwicklungsbeiräten Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammen, um gemeinsam Antworten auf komplexe Zukunftsfragen zu finden. Unsere Überzeugung: Eine inklusive und nachhaltige Entwicklung gelingt am besten, wenn alle Interessengruppen miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam Ideen entwickeln.

Aktuell begleiten wir fünf deutsche Kommunen in der Umsetzung Kommunaler Entwicklungsbeiräte. In fünf weiteren Kommunen wurden bereits konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet und an die lokalen politischen Entscheidungsträger*innen übergeben.

Transformationsprozesse
gemeinsam gestalten

Wie kann die sozial-ökologischen Transformation gerecht gestaltet werden? Wie gehen wir mit den Folgen der Pandemie um, wie bewältigen wir Migrations- und Fluchtbewegungen? Die drängenden Herausforderungen unserer Zeit erfordern innovative und inklusive Strategien für eine nachhaltige Entwicklung. Dabei müssen demokratische Strukturen nicht nur gesellschaftlicher Polarisierung entgegenwirken, sondern auch die Grundlage für das Gelingen dieser Transformationsprozesse bilden.

Kommunen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie sind direkt mit diesen Fragen konfrontiert, denn hier werden unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse als Konflikte spürbar. Sie benötigen daher Strategien, die heute tragen und auch zukünftigen Generationen gerecht werden.

Um Kommunen in dieser Aufgabe zu unterstützen, haben wir den Ansatz Kommunaler Entwicklungsbeiräte entwickelt. Sie entwickeln multiperspektivische Antworten auf komplexe Herausforderungen.

Was ist ein Kommunaler Entwicklungsbeirat?

  • Kommunalen Entwicklungsbeiräte (kurz: KEBs) bringen kommunale Politik und Verwaltung mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammen, um eine konkrete, die Kommune bewegende Fragestellung zu diskutieren. Sie ermöglichen Teilhabe – und unterstützen politische Entscheidungsträger*innen bei der Entwicklung sozial verträglicher und breit akzeptierter Strategien für komplexe Herausforderungen.
  • Der Ansatz basiert auf den Erfahrungen und der Expertise von Prof. Dr. Gesine Schwan, die ihn erstmalig in Politik trotz Globalisierung skizzierte. In enger Zusammenarbeit mit unserem multidisziplinären Team wurde das Konzept weiterentwickelt und in die Praxis umgesetzt.
  • Die 25 bis 30 Beirät*innen werden entweder gezielt angesprochen oder per Losverfahren bestimt. Vorab prüft eine lokale Steuerungsgruppe, welche Personengruppen aus der Kommune zum Thema beitragen können. Darüber hinaus stehen etwa ein Viertel der Plätze für freiwillige Bewerbungen offen. Kommunale Entwicklungsbeiräte haben, anders als z.B. Bürger*innenräte, keinen repräsentativen Anspruch. Stattdessen werden bewusst Vertreter*innen aus der kommunalen Politik, Verwaltung und jene, deren Stimmen oft weniger gehört werden, zur Teilnahme eingeladen. Sie arbeiten zusammen in einem transparenten und kooperativen Prozess.
  • In vier ganztägigen Sitzungen entwickeln die Beirät*innen gemeinsam einen Grundkonsens sowie darauf aufbauende Handlungsempfehlungen für die lokale Politik. Der Prozess wird von einer lokalen und einer durch die Berlin Governance Platform entsandten Moderation begleitet. Für die Sitzungen gilt die Chatham-House-Regel.
  • Die erarbeiteten Empfehlungen werden dem Gemeinde- oder Stadtrat übergeben. Kommunale Entwicklungsbeiräte ersetzen gewählte Politiker*innen nicht: sie fungieren als beratendes Gremium innerhalb der repräsentativen Demokratie und haben keine Entscheidungsbefugnisse. Durch die aktive Einbeziehung politischer Entscheidungsträger*innen und der örtlichen Verwaltung sollen dennoch möglichst konkrete und somit gut umsetzbare Empfehlungen entwickelt werden.

Multi-Stakeholder-Ansatz

In Kommunalen Entwicklungsbeiräten kooperieren Vertreter*innen aus kommunaler Politik und Verwaltung mit Unternehmer*innen, der organisierten Zivilgesellschaft und engagierten Bürger*innen.

Klare Zielsetzung

Beteiligung braucht klare Zielsetzungen: Das gemeinsame Formulieren einer spezifischen, realistischen und für die Kommune relevanten Fragestellung steht am Anfang eines Kommunalen Entwicklungsbeirats.

Professionelle Begleitung

Mit einer kompetenten Moderation schaffen wir eine offene, vertrauensvolle Atmosphäre und bieten allen Beteiligten Raum für ihre Sichtweisen. Dies ermöglicht einen konstruktiven Rahmen für den Austausch von vielfältigen Perspektiven und Interessen, der Raum für Dialog schafft.

Verankerung in der Kommune

Unser Ziel ist es, dass kommunale demokratische Strukturen auch langfristig um Kommunale Entwicklungsbeiräte ergänzt werden. Wir bieten daher Weiterbildungen zum Ansatz an und fördern so lokale Beteiligungsexpertise.

Partnerkommunen & Fördernde

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