Kommunaler Entwicklungsbeirat
in Cottbus/Chóśebuz

In Cottbus begleitet ein kommunaler Entwicklungsbeirat die Neugestaltung der historischen Innenstadtpromenade

Cottbus, auch Chóśebuz in der niedersorbischen Sprache, ist eine Universitätsstadt in Brandenburg. Mit etwa 99.500 Einwohnern ist sie die größte Stadt in der Lausitz. Cottbus/Chóśebuzist zudem die größte zweisprachige Stadt Deutschlands und gilt als politisches und kulturelles Zentrum der Sorben in der Niederlausitz. Cottbus steckt aufgrund des Kohleausstiegs mitten im Strukturwandel – und begibt sich mit Dekadenprojekten, wie dem Cottbuser Ostsee oder dem Lausitzer Science Park auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft.

In Cottbus/Chóśebuz ist aktuell ein Kommunaler Entwicklungsbeirat aktiv, der von der E.ON Stiftung gefördert und gemeinsam mit der Berlin Governance Platform umgesetzt wird.

LAUFZEIT

04/2023 – 04/2025

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Cottbus' historische Stadtpromenade: Ein partizipativer Neuanfang

Im Cottbuser Kommunalen Entwicklungsbeirat wird die Zukunft eines innerstädtischen Areals diskutiert – „Zukunftsort Stadtpromenade“. Dabei wird in einem begleitenden Gesamtprozess  ein Vorschlag für dessen Nutzung und Gestaltung erarbeitet, der der Stadtverordnetenversammlung übergeben wird. Der „Zukunftsort Stadtpromenade“ bewegt die Cottbuser*innen seit Langem: In den 1960er und 70er Jahren als städtebauliches Vorzeigeprojekt errichtet, erlangte die Stadtpromenade überregionale Bekanntheit. Die Fußgängerbrücke mit der charakteristischen blauen Uhr, die Milch-Mokka-Bar „Kosmos“ – liebevoll „Sternchen“ genannt – sowie die Geschäfts- und Gastronomiepavillons dienten als zentrale Treffpunkte in der Cottbuser Innenstadt. Eine Vielzahl der Cottbuser*innen verbinden mit dem Ort persönliche, meist emotionale Erinnerungen, was die Prägnanz der Aufgabe zusätzlich erhöht.

Nach der Wende wurde die Stadtpromenade von der Treuhand verkauft und von Investoren für den Bau eines Einkaufszentrums abgerissen, das in großen Teilen jedoch nie realisiert wurde. In den zurückliegenden Jahren äußerten zahlreiche Anwohner*innen, Parteien und Initiativen ihren Unmut über die Situation, doch das Grundstück war weiterhin in Privatbesitz.

Mit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Tobias Schick im November 2022 erhielt die Stadtpromenade erneut politische Priorität. Im Februar 2023 gelang es der Stadt Cottbus/Chóśebuz schließlich, die Fläche in der Stadtpromenade durch die stadteigene Gebäudewirtschaft zu erwerben. Der Kommunale Entwicklungsbeirat wurde nun von der Politik beauftragt, die vielfältigen Interessen der Stadtgesellschaft in Bezug auf das innerstädtische Herzstück zusammenzubringen und eine Vision für deren zukünftige Gestaltung zu entwickeln.

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