Kommunaler Entwicklungsbeirat
in Cottbus/Chóśebuz

In Cottbus begleitet ein kommunaler Entwicklungsbeirat die Neugestaltung der historischen Innenstadtpromenade

Cottbus, auch Chóśebuz in der niedersorbischen Sprache, ist eine Universitätsstadt in Brandenburg. Mit etwa 99.500 Einwohnern ist sie die größte Stadt in der Lausitz. Cottbus/Chóśebuzist zudem die größte zweisprachige Stadt Deutschlands und gilt als politisches und kulturelles Zentrum der Sorben in der Niederlausitz. Cottbus steckt aufgrund des Kohleausstiegs mitten im Strukturwandel – und begibt sich mit Dekadenprojekten, wie dem Cottbuser Ostsee oder dem Lausitzer Science Park auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft.

In Cottbus/Chóśebuz war von 2024 bis 2025 ein Kommunaler Entwicklungsbeirat aktiv, der durch die E.ON Stiftung gefördert und gemeinsam mit der Berlin Governance Platform umgesetzt wurde.

LAUFZEIT

04/2023 – 04/2025

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Ergebnisse der Zusammenarbeit im Kommunalen Entwicklungsbeirat
Was ist der Auftrag des Kommunalen Entwicklungsbeirats?

Cottbus' historische Stadtpromenade: Ein partizipativer Neuanfang

Im Cottbuser Kommunalen Entwicklungsbeirat wurde die Zukunft eines innerstädtischen Areals diskutiert – des „Zukunftsorts Stadtpromenade“. In einem begleitenden Gesamtprozess wurde ein Vorschlag für dessen Nutzung und Gestaltung erarbeitet, der der Stadtverordnetenversammlung übergeben wurde. Der „Zukunftsort Stadtpromenade“ bewegte die Cottbuser*innen schon lange: In den 1960er- und 70er-Jahren als städtebauliches Vorzeigeprojekt errichtet, erlangte die Stadtpromenade überregionale Bekanntheit. Die Fußgängerbrücke mit der charakteristischen blauen Uhr, die Milch-Mokka-Bar „Kosmos“ – liebevoll „Sternchen“ genannt – sowie die Geschäfts- und Gastronomiepavillons dienten als zentrale Treffpunkte in der Cottbuser Innenstadt. Eine Vielzahl der Cottbuser*innen verband mit dem Ort persönliche, meist emotionale Erinnerungen – was die Prägnanz der Aufgabe zusätzlich erhöhte.

Nach der Wende war die Stadtpromenade von der Treuhand verkauft und von Investoren für den Bau eines Einkaufszentrums abgerissen worden, das in großen Teilen jedoch nie realisiert wurde. In den zurückliegenden Jahren äußerten zahlreiche Anwohner*innen, Parteien und Initiativen ihren Unmut über die Situation, doch das Grundstück blieb weiterhin in Privatbesitz.

Mit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Tobias Schick im November 2022 erhielt die Stadtpromenade erneut politische Priorität. Im Februar 2023 gelang es der Stadt Cottbus/Chóśebuz schließlich, die Fläche in der Stadtpromenade über die stadteigene Gebäudewirtschaft zu erwerben. Der Kommunale Entwicklungsbeirat war daraufhin von der Politik beauftragt worden, die vielfältigen Interessen der Stadtgesellschaft in Bezug auf das innerstädtische Herzstück zusammenzubringen und eine Vision für dessen zukünftige Gestaltung zu entwickeln.

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