Trialoge

Unsere Trialoge bringen Stakeholder aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft, begleitet von Wissenschaft und Medien, in den Austausch. Sie schaffen Verständigung, wo eine Vielfalt an Perspektiven gebraucht wird: in aktuellen gesellschaftlichen Debatten und in der Politik-, Wissenschafts- und Prozessberatung. Trialoge bereiten tragfähige Entscheidungen vor. Das Trialog-Format eignet sich besonders für konflikthafte und komplexe Fragestellungen und Thematiken. Es eröffnet neue Zugänge zu festgefahrenen Debatten und ermittelt den Sachstand einer gesellschaftlichen Diskussion. 

Wegbereiter für gemeinwohlorientierte Verständigung

Trialoge sind eintägige Veranstaltungen mit bis zu 50 Teilnehmer*innen aus den Stakeholdergruppen Politik und Verwaltung, Wirtschaft und organisierte Zivilgesellschaft. Ein Trialog ist keine Podiumsdiskussion, sondern wird mit kurzen Inputvorträgen und Beiträgen aus der gesamten Teilnehmer*innengruppe gestaltet. Von zentraler Bedeutung ist die moderierte Diskussion aller Teilnehmer*innen im Plenum. Wissenschaft und Medien begleiten den Trialog nicht als Stakeholder. Wissenschaft bringt ihre Informationen und Einsichten in die Trialoge ein. Medien sorgen – ohne Namensnennung der Teilnehmenden – für ihre öffentliche Verbreitung. 

Foto von Teilnehmenden des Trialoges „Migration, Diversität, Partizipation“
Foto von Teilnehmenden des Trialoges „Ernährung, Gesundheit und sozialer Zusammenhalt“

Trialoge werden in der Regel aufgezeichnet und transkribiert. Auf Basis des Transkripts erfolgt eine sozialwissenschaftliche Auswertung der Diskussion. Anhand einer qualitativen Analyse werden Schnittstellen der Argumente, Problemfelder und Handlungsoptionen herausgearbeitet. Es wird angestrebt, Grundkonsenskorridore aufzuzeigen, in denen nachhaltige Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft getroffen werden können. Unter der Beachtung der Chatham House Rule wird die Auswertung bspw. in Form eines Berichts auf unserer Website veröffentlicht.

Die Berlin Governance Platform kann auf eine langjährige Erfahrung in der Trialog-Organisation zurückblicken. So wurden bereits über 50 Trialoge zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen veranstaltet. Unsere Förderer, Auftraggeber und Kooperationspartner kommen aus den drei genannten Stakeholdergruppen (wie z.B. Bundesministerium für Wirtschaft, acatech – Nationale Akademie für Technikwissenschaften, TU-Berlin, Wohnungsbaugesellschaften, Stiftungen).

Die Grundsätze der Trialoge

1. Perspektivenvielfalt organisieren

Trialoge bringen möglichst viele unterschiedliche und mitunter antagonistische Perspektiven zusammen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktionen, Erfahrungen und Machtpotenziale decken die Stakeholder ein breites Spektrum wichtiger gesellschaftlicher Perspektiven ab.

2. Argumente begründen

Die Teilnehmer*innen der Trialoge begründen ihre Positionen in der Diskussion und stellen einen Bezug zu vorher genannten Argumenten her. Das bildet die Grundlage für Verständigung und Perspektivenwechsel, sodass der Diskurs auch neue Richtungen einnehmen und neue Gemeinsamkeiten entdecken kann. Die Trialoge finden unter Beachtung der Chatham House Rule statt und schaffen einen vertraulichen Raum.

3. Grundkonsenskorridore aufzeigen

Wir legen großen Wert darauf, dass die Ergebnisse eines Trialogs nachvollziehbar sind und Prozesse für nachhaltige Entscheidungen unterstützen. Deshalb ist die gründliche Aufbereitung der Trialog-Diskussion essentieller Bestandteil unseres Trialog-Konzepts. Über eine wissenschaftliche Auswertung des Transkripts ermitteln wir die Schnittstellen der unterschiedlichen Argumentationen und identifizieren Grundkonsenskorridore, in denen nachhaltige Entscheidungen vorbereitet werden können.

Foto von Gesine Schwan bei einer der Veranstaltungen der Trialogreihe „Social Cohesion“

Größe und Dauer

Ein Trialog ist eine eintägige Veranstaltungen mit ca. 30-50 Teilnehmer*innen aus den Stakeholdergruppen Politik und Verwaltung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft. Ein Trialog dauert in der Regel acht Stunden (9:00-17:00 Uhr). Je nach Komplexität des Themas ist eine Reihe von mehreren Trialogveranstaltungen mit jeweils unterschiedlichem Themenfokus möglich. 

Themenfelder

Ein Trialog kann zu vielfältigen Themen veranstaltet werden. Generell sollte es sich um ein Thema handeln, das gesamtgesellschaftliche Relevanz aufweist. Im Zuge von abgeschlossenen Trialogen wurden Themen wie Energiewende, Stadtentwicklung, Arbeit und Familie, die Zukunft der Demokratie oder Fragen des sozialen Zusammenhalts behandelt. 

Notwendige Ressourcen

Für die Umsetzung eines Trialogs braucht es mindestens eine Person, die bei der Vorbereitung eng mit uns als Team zusammenarbeitet. Die Dokumentation und Moderation erfolgt in der Regel durch Mitarbeiter*innen der Berlin Governance Platform. Falls gewünscht, ist über unsere Wissensatlanten eine interaktive Dokumentation der Diskussionsergebnisse möglich.

Projekte mit diesem Format

  • Foto von Teilnehmenden des Trialoges „Ernährung, Gesundheit und sozialer Zusammenhalt“

    Trialog-Reihe Social Cohesion

    Im Rahmen der „Grand Challenge Social Cohesion“ Initiative der BUA wurde im Spätsommer und Herbst 2022 die dreiteilige Trialog-Reihe „Social Cohesion“ veranstaltet. Im Fokus stand der transdisziplinäre Austausch von 6 Exploration Projects […]
  • Unterkunft von Geflüchteten in Berlin

    Wie können Geflüchtete in Berlin eine angemessene und bezahlbare Unterkunft finden? Inmitten eines angespannten Wohnungsmarkts und zahlreicher Zugangsbarrieren entwickeln wir mit Politik, Zivilgesellschaft und Immobilienwirtschaft Ideen für mögliche Lösungen.
  • Trialogreihe Zukunft der Demokratie

    „Wer trägt Verantwortung für die Zukunft der Demokratie? – Eine perspektivenreiche Diskussionsreihe über das Verhältnis von Wirtschaft und Demokratie in Zeiten von globalen Veränderungen, Protektionismus und Populismus.“ – eine gemeinsame […]
  • Das Logo der Berlin Governance Platform in drei Farben als Favicon. Wir arbeiten als gemeinnützige Gesellschaft im Dienst der Förderung von Good Governance, entwickeln Projekte und Konzepte. Wir schaffen Räume für alle, die eine gerechte und nachhaltige Zukunft mitgestalten wollen.

    Trialoge zur partnerschaftlichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf

    Trialoge zu den Themen Arbeits(zeit)Kultur und Gleichstellung mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
  • Der Arbeitszeitdialog im Trialog-Format

    Vor dem Hintergrund technologischer Neuerungen sowie demografischer und kultureller Veränderungen, die mit neuen Ansprüchen an die Organisation von Arbeit einhergehen, sollen Gestaltungswege einer innovativen Arbeitszeitpolitik erörtert werden.
  • Trialog-Reihe: Deutscher Sonderweg?

    Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirksamt Mitte von Berlin setzen wir digitale Bürger*innenbeteiligung um: Das Projekt „Stimmen auf Knopfdruck“ sammelt Ideen per Sprachnachrichten für das […]
  • Stimmen auf Knopfdruck: Bürger*innenbeteiligung per Sprachnachrichten

    Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirksamt Mitte von Berlin setzen wir digitale Bürger*innenbeteiligung um: Das Projekt „Stimmen auf Knopfdruck“ sammelt Ideen per Sprachnachrichten für das […]
  • Multi-Stakeholder-Gespräche zur Wohnraumversorgung

    In einer Gesprächsreihe zur sozialen Wohnraumversorgung in Städten (2019 und 2020) wurden Vertreter*innen von Politik und Verwaltung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft zusammengebracht, um über aktuelle Herausforderungen im Themenbereich Wohnen zu […]
  • Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau der Landeseigenen

    Die Berlin Governance Platform führte 2017 in Kooperation mit den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften eine Trialog-Reihe zum Thema “Partizipation im Wohnungsbau“ durch, um diese Herausforderungen der wachsenden Stadt gemeinwohlorientiert zu diskutieren und […]
  • Trialog-Reihe „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS)

    Die Berlin Governance Platform führt in Zusammenarbeit mit dem Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ Trialoge als Sounding Boards für die Arbeitsgruppen des Akademienprojekts durch.
  • Trialog „Wissenschafts-Plattform Nachhaltigkeit 2030“

    Die Berlin Governance Platform führte in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Mobilität der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 den Trialog „Nachhaltig unterwegs – Mobilität jetzt attraktiv gestalten“ durch.
  • Energiewende PartnerStadt – Kommunales Wissen Europäisch teilen

    Ziel des Projekts „Energiewende PartnerStadt“ war, über Ländergrenzen hinaus Know-how und Erfahrungen zur lokalen Energiewende auszutauschen, den Technologietransfer im Bereich Erneuerbare Energien zu erleichtern und den Zusammenhalt in Europa zu […]
  • Zusatznutzen als Treiber der energetischen Gebäudesanierung

    Das Projekt „Zusatznutzen als Treiber der energetischen Gebäudesanierung“ hatte zum Ziel, mehr Klarheit in die gesellschaftliche Debatte über die vielfältigen Nutzen (Multiple Benefits) der energetischen Sanierung zu bringen.
  • Partizipative Entwicklung in der Lausitz

    Der Kohleausstieg ist gekoppelt an die Notwendigkeit, unsere Gesellschaft und unser Wirtschaften klima- und ressourcenfreundlicher zu gestalten. Umfragen zeigen, dass ein Großteil der Bevölkerung die klimapolitischen Ziele unterstützt. Doch wenn […]
  • Internationaler Austausch Berlin-Minsk

    Das bilaterale Projekt „Städte für Bürger*innen“ bringt deutsche und belarusische Expert*innen aus Politik & Verwaltung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft im Trialog ® zusammen, um ihr gesammeltes Wissen in die aktuellen […]
  • Neue Urbane Agenda Berlin

    Innerhalb der zwei Jahre Projektlaufzeit (2018 bis 2020) veranstaltete die TU Berlin, in Zusammenarbeit mit der Berlin Governance Platform vier Trialoge und vier trialogische Projektgruppen zu den stadtpolitischen Herausforderungen Mobilität, Zuwanderung, Wohnen […]
  • EnVision

    Das Projekt „EnVision – Eine Vision für die Energiewende gestalten“ zeigt Spannungsfelder und Wertekonflikte in der Energiewende auf und erarbeitet Vorschläge für politische Entscheidungsträger*innen, um eine gemeinsame Vision zu entwickeln.

Publikationen mit diesem Format