Kommunaler Entwicklungsbeirat (KEB)

Modellprojekt Gemeinsam vor Ort Zukunft gestalten

Die Folgen der Corona-Krise, Klimawende, Energiekrise, Gewährleistung von Gesundheitsversorgung und Mobilität – das sind nur einige der vielzähligen Herausforderungen, mit denen Kommunen im ländlichen Raum in der heutigen Zeit konfrontiert sind. Mit dem Modellprojekt „Gemeinsam vor Ort Zukunft gestalten“ bauen wir innerhalb von zwei Jahren gemeinsam mit fünf Kommunen aus dem ländlichen Raum Kommunale Entwicklungsbeiräte auf, um mit Gestalter*innen aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung Strategien für den Umgang mit komplexen Zukunftsfragen zu entwickeln. Dabei steht die Stärkung der Beteiligungskompetenz der Kommune im Vordergrund. Dafür wird eine lokale Koordination aus der Verwaltung und lokale Moderationsteams im Rahmen des Projektes fortgebildet und eng in der Umsetzung begleitet. Von Seiten der Berlin Governance Platform steht jeder Kommune eine Prozessbegleitung zur Seite. Gemeinsam mit den Kommunen haben wir das Ziel, Kommunale Entwicklungsbeiräte als effizientes und wirksames Beteiligungsinstrument auf kommunaler Ebene zu erproben und weiterzuentwickeln.

Unsere Partnerkommunen

Kalletal

Arneburg-Goldbeck

Rottenburg am Neckar

Hoyerswerda

Niesky

Kalletal

ist eine Gemeinde im Nordosten Nordrhein-Westfalens und hat rund 13.000 Einwohner. Seit 2020 ist Kalletal Fairtrade-Kommune und hat bereits mehrere Beteiligungsprozesse erfolgreich umgesetzt. Mario Hecker ist seit 2020 Bürgermeister der Gemeinde. Weitere Infos: www.kalletal.de / Foto: Robin Peste

Was ist das Thema?

Der Auftrag des Kommunalen Entwicklungsbeirats im Kalletal 2023 ist es, eine Empfehlung zu erarbeiten, wie die Gesundheitsversorgung im Kalletal verbessert und auch zukünftig gesichert werden kann. Der Titel des Prozesses lautet: "Gesundheitsversorgung im Kalletal gemeinsam stärken - von der Wiege bis zum Lebensabend". Mehr Einblicke vor Ort: www.kebkalletal.blog

Arneburg-Goldbeck

ist eine Verbandsgemeinde in der Altmarkt im Norden von Sachsen-Anhalt. Die Verbandsgemeinde umfasst acht eigenständige Gemeinden, die für ihre Verwaltungstätigkeiten zusammengeschlossen sind. In Arneburg-Goldbeck leben 9.000 Menschen auf 304 km2. Arneburg-Goldbeck zeichnet ein reges Vereinsleben und eine engagierte Zivilgesellschaft aus.

Was ist das Thema?

Der Kommunale Entwicklungsbeirat sollte sich mit der Frage von Mobilität im ländlichen Raum auseinandersetzen. Wie lässt sich eine sichere, bezahlbare, zuverlässige und nachhaltige Mobilität dauerhaft gewährleisten, gerade bei einer so großen Fläche wie in der Verbandsgemeinde? Nach einer engagierten Planungsphase hat sich die Mehrheit des Verbandsgemeinderates von Arneburg-Goldbeck im Dezember 2023 trotzdem gegen die Durchführung des Kommunalen Entwicklungsbeirates entschieden. Damit kann der Entwicklungsbeirat zum jetzigen Zeitpunkt nicht umgesetzt werden.

Rottenburg am Neckar

ist eine große Kreisstadt im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg. Rottenburg verfügt über eine sehr engagierte Stadtgesellschaft und zahlreiche Erfahrungen mit Beteiligung, wie Bürgerdialogen und Bürgerbegehren. Die Stadt ist unter anderem geprägt durch eine besondere Fasnet-Kultur, die den Anfang des Rottenburger Jahres ausmacht.

Was ist das Thema?

Der Kommunale Entwicklungsbeirat wird die Auswirkungen aktueller Krisen auf das friedliche Zusammenleben und die nachhaltige Entwicklung der Stadt in den Blick nehmen. Dabei soll auch die zunehmende Polarisierung in der Stadtgesellschaft thematisiert werden, die sich u.a. in vorangegangenen Beteiligungsverfahren gezeigt hat. Der Kommunale Entwicklungsbeirat baut auf die Rottenburger 'Stadtkonzeption 2030' auf und überprüft, wo die Zielerreichung durch aktuelle Krisen gehemmt werden könnten und was es braucht, um dem entgegenzuwirken.

Hoyerswerda

liegt in der Lausitz in Sachsen und hat 31.000 Einwohner*innen. Ab den 60er Jahren wurde Hoyerswerda baulich massiv erweitert, um Tausenden Beschäftigten des Braunkohlekombinates „Schwarze Pumpe“ Wohn- und Lebensraum zu bieten. Zu Höchstzeiten lebten 70.000 Menschen in der Stadt. Heute zeichnet Hoyerswerda eine sehr aktive Zivilgesellschaft und zahlreiche soziokulturelle Begegnungsorte aus. Bild: Stadt Hoyerswerda

Was ist das Thema?

In Hoyerswerda geht es im Kommunalen Entwicklungsbeirat um die sinnvolle Nutzung von Grün- und Abrissflächen der Stadt. Hier soll ein „Grüner Saum“ entstehen, der Alt- und Neustadt verbindet und als nachhaltiger Erlebnisraum genutzt wird. Der Kommunale Entwicklungsbeirat arbeitet daran, die Ideen von Politik/Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zur inklusiven Ausgestaltung zu verknüpfen und in die praktische Umsetzung zu bringen.

Niesky

ist eine große Kreisstadt in der Oberlausitz in Sachsen. Hier leben knapp 10.000 Einwohner*innen. Die Stadt baut auf eine lange Tradition im Waggonbau und im industriellen Holzbau auf. Gerade ist Niesky zur Modellkommune Bürgerbeteiligung Sachsen geworden. Neben unserem Modellprojekt nimmt Niesky auch am Beteiligungsformat jugend.entscheidet! teil. Foto: Doris Heinrich

Was ist das Thema?

Unter dem Titel „WegWeiserWirtschaft“ setzt sich der Kommunale Entwicklungsbeirat mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Großen Kreisstadt auseinander. Wo sieht sich Niesky in zehn Jahren? Als ‚Schlafstadt‘, Industriestandort oder als etwas ganz anderes? Welche Kriterien sollen an zukünftige Entscheidungen zu wirtschaftlichen Fragen angelegt werden? Auf Basis dieser Überlegungen soll im Beirat geprüft werden, unter welchen Bedingungen ein Eisenbahnteststreckenvorhaben angesiedelt werden könnte. Mehr dazu: www.kebniesky.blog

Stimmen aus den Kommunen

Übersicht zum Projektablauf

Weitere Projekte